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EUR/CHF: Schweizer Franken bleibt in volatiler Seitwärtsbewegung 19.11.2018
DekaBank
Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Im Fokus: Der Schweizer Franken ist im letzten Monat in einer volatilen Seitwärtsbewegung gegenüber dem Euro geblieben, so die Analysten der DekaBank.
Mit knapp über 1,14 EUR/CHF stehe er damit immer noch auf einem für die Schweizerische Nationalbank (SNB) unkomfortablen Niveau. Das zuletzt gestiegene Risikobewusstsein der Märkte stelle weiterhin eine der Hauptbelastungen für den EUR/CHF-Kurs dar. Gleichzeitig spreche die nachlassende wirtschaftliche Dynamik bei moderater Inflation in der Eurozone für einen langsamen Ausstieg der EZB, womit ein stärkerer Aufwertungsimpuls des Euros auf sich warten lasse. Aber auch in der Schweiz sei kein Grund zur Eile geboten. Zwar bleibe die Wachstumsdynamik auf solidem Niveau. Sie werde aber nicht stärker, während die Inflation auch im nächsten Jahr noch sehr gedämpft bleiben dürfte.
Charttechnik: EUR/CHF sei in der jüngsten Erholungsphase erst einmal an der 1,15er-Marke gescheitert. Der positive Euro Unterton habe leicht an Dynamik eingebüßt. Wochenschlusskurse oberhalb von 1,1500 dürften dem Euro erneuten Schwung in Richtung 1,1720 verleihen. Sollte dieses nicht gelingen, sei mit einem erneuten Rückgang (1,1200/1,1000) zu rechnen.
Perspektiven: Der Schweizer Franken bleibe überwertet. Nachdem das gute wirtschaftliche Umfeld die Suche nach Sicherheit und damit die Nachfrage nach der Schweizer Währung seit Mitte 2017 begrenzt habe, würden sich langsam erneute Sorgen am Markt einschleichen. Vor dem Hintergrund einer schwächeren Wachstumsdynamik würden Konfliktthemen wie Handelsstreitigkeiten, vereinzelte Schwellenländersorgen und EU-Spannungen wieder verstärkt wahrgenommen, was die Suche nach Sicherheit zumindest gelegentlich befeuere. Auch das zögerliche Vorgehen der EZB bei der geldpolitischen Wende stehe einer deutlichen Abwertung des Franken gegenüber dem Euro entgegen. Zwar würden die Analysten der DekaBank langfristig eine schwächere schweizerische Währung erwarten. Die Abwertung dürfte aber schleppend und volatil verlaufen, da die Schweiz mit ihrer politischen Neutralität und der soliden Wirtschaft immer wieder als sicherer Hafen gefragt sein werde. Eine Zinsanhebung dürfte damit frühestens Ende 2019 anstehen. (19.11.2018/ac/a/m)
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