Logo
Analysen - Alle
24.11.2022
Bonus Cap-Zertifikat auf RWE: Alles halb so schlimm - Zertifikateanalyse
ZertifikateJournal

www.optionsscheinecheck.de

Schwarzach am Main (www.zertifikatecheck.de) - Die Experten vom "ZertifikateJournal" stellen in ihrer aktuellen Ausgabe ein Bonus Cap-Zertifikat (ISIN DE000PE5QPZ6/ WKN PE5QPZ) von BNP Paribas auf die RWE-Aktie (ISIN DE0007037129/ WKN 703712) als "Pick of the Week" vor.

Die Stromerzeugung aus Wind und Sonne bleibe trotz der geplanten Gewinnabschöpfung voraussichtlich rentabel. Für das Ansehen der Branche könnten sich die Pläne sogar als Gewinn erweisen. Zu diesen Ergebnissen komme eine Untersuchung der Unternehmensberatung Aurora Energy Research. Die Autoren würden davon ausgehen, dass die Kappungsgrenze für frei finanzierte Anlagen bei 138 Euro pro Megawattstunde (MWh) eingezogen werde. Mehreinnahmen der Betreiber würden zu 90 Prozent abgeschöpft. Damit würden die Betreiber der Anlagen kurzfristig zwar erhebliche Einnahmen verlieren, angesichts der zeitlichen Befristung seien die Auswirkungen dieser Obergrenze auf die Wirtschaftlichkeit aber "überschaubar" und die meisten Anlagen seien profitabel geblieben. Die Einbußen hätten sich auf 32 bis 55 Prozent der Einnahmen belaufen, wobei subventionierte Anlagen wegen der schärferen Obergrenzen wesentlich stärker betroffen seien als nicht subventionierte und Photovoltaik mehr als Windkraft.

"Auf die langfristige Wirtschaftlichkeit der Anlagen, ob subventioniert oder nicht, hat das kaum Auswirkungen", sage Lars Jerrentrup, einer der Autoren der Studie. Für die Atom- und Braunkohlekraftwerke hätte die Gewinnabschöpfung ebenfalls nur moderate Folgen: "Viele dieser Kraftwerke können überhaupt nur deshalb mehr Einnahmen generieren, weil ihre Laufzeiten politisch gewollt verlängert wurden." Die Zusatzgewinne der Betreiber würden durch die Abschöpfung lediglich begrenzt.

Angesichts dessen könnte die RWE-Aktie wieder verstärkt in den Fokus der Anleger rücken. Schon in den vergangenen Tagen hätten die Papiere des Stromproduzenten, der zunehmend auf die Energiequellen Wind und Sonne setze, wieder nach oben gedreht. Die Regelungen bezüglich der britischen Übergewinnsteuern für Produzenten Erneuerbarer Energie seien für RWE günstiger als von ihm erwartet ausgefallen, so Analyst Mark Freshney von der Credit Suisse in einer Studie. Der Experte habe seine Schätzungen für das operative Ergebnis in den Jahren 2023 und 2024 erhöht. Zudem sei das Kursziel von 47 auf 49 Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen worden. Auf aktueller Kursbasis errechne sich daraus ein Potenzial von fast 19 Prozent. Genau so viel ist mit einem Bonus Cap von BNP Paribas möglich, so die Experten vom "ZertifikateJournal". Und dazu müsse die Aktie noch nicht einmal steigen. Es genüge schon, wenn der Titel bis zum Ende der Laufzeit im Dezember 2023 niemals auf oder unter 32 Euro falle. So tief habe die Aktie zuletzt vor einem Jahr notiert. Daraus errechne sich ein Risikopuffer von 22,5 Prozent. (Ausgabe 46/2022) (24.11.2022/zc/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.



© 1998 - 2023, optionsscheinecheck.de