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WAVE XXL-Optionsscheine auf ProSiebenSat.1: Herausforderungen - Optionsscheineanalyse 14.12.2017
X-markets by Deutsche Bank
Frankfurt (www.optionsscheinecheck.de) - Der Produktexperte von X-markets by Deutsche Bank, Nicolai Tietze, stellt einen Wave XXL-Call-Optionsschein (ISIN DE000DM6XCC1/ WKN DM6XCC) sowie einen Wave XXL-Put-Optionsschein (ISIN DE000DM6XCK4/ WKN DM6XCK) der Deutschen Bank auf die ProSiebenSat.1 Media-Aktie (ISIN DE000PSM7770/ WKN PSM777) vor.
ProSiebenSat.1 habe zuletzt einige Turbulenzen erlebt. Anleger hätten dafür gesorgt, dass die ProSiebenSat.1-Aktie ordentlich Federn habe lassen müssen. Mittlerweile scheine der Medienkonzern jedoch die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um verlorengegangenes Anlegervertrauen zurückzugewinnen.
Der Fernsehmarkt sei schon immer hart umkämpft gewesen. Doch was sich seit dem Aufstieg von Video-on-Demand-Anbietern wie Netflix und Amazon sowie der Verbreitung von Inhalten über Kanäle wie Youtube oder Facebook getan habe, setze die traditionellen Sender noch mehr unter Druck. Auch ProSiebenSat.1 bekomme den harten Wettbewerb zu spüren. Filme und Serien würden immer häufiger im Internet angeschaut, sodass der Geldbeutel im Bereich Fernsehwerbung nicht mehr allzu locker sitze. Aufgrund der Probleme im TV-Werbegeschäft habe die ProSiebenSat.1-Aktie deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Im bisherigen Jahresverlauf sei sie sogar der mit Abstand schlechteste Performer im Leitindex DAX. Zuletzt schien sich jedoch eine Erholung abzuzeichnen, so Tietze.
Am 19. November habe der Medienkonzern bekannt gegeben, dass der langjährige Vorstandschef, Thomas Ebeling, das Unternehmen nach der für den 22. Februar 2018 angesetzten Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2017 verlassen werde. Thomas Ebeling habe noch einen Vertrag bis Mitte 2019 gehabt. Allerdings sei er für die jüngsten Probleme verantwortlich gemacht worden. Anleger hätten die Nachricht über seine Ablösung positiv aufgenommen. Die ProSiebenSat.1-Aktie habe sofort eine kleine Erholungsrally starten können. Allerdings habe der DAX-Wert noch einen langen Weg vor sich. Schließlich habe sich sein Wert innerhalb von zwei Jahren in etwa halbiert. Eine neue Strategie solle dabei helfen, für eine Fortsetzung der Erholung zu sorgen.
Die neue Drei-Säulen-Strategie sei auf dem Capital Markets Day 2017 am 6. Dezember vorgestellt worden. Im Zuge der Diversifizierungsstrategie werde das Geschäft künftig in die drei Bereiche "Entertainment", "Content Production & Global Sales" und "Commerce" gegliedert. Das TV-Geschäft solle durch Synergien mit den Digital Entertainment-Angeboten gestärkt werden. Dies solle Einsparungen von über 50 Mio. Euro bis 2019/2020 bringen. Außerdem seien neue mittelfristige Finanzziele ausgegeben worden. Bis 2022 sollten die Umsatzerlöse im Vergleich zu 2017 um mehr als 1 Mrd. Euro nach oben geschraubt werden. Darüber hinaus würden Übernahmen angepeilt, die das Wachstum zusätzlich ankurbeln könnten. Die Profitabilität sehe ProSiebenSat.1 wiederum im mittleren 20-Prozent-Bereich bezogen auf das adjusted EBITDA.
Auch wenn das TV-Werbegeschäft mit Herausforderungen zu kämpfen habe, könne ProSiebenSat.1 mit den Fernsehsendern SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX und kabel eins Doku in Deutschland weiterhin sehr gutes Geld verdienen. Gleichzeitig habe sich das Unternehmen mithilfe neuer digitaler Angebote auf die neue Marktsituation eingestellt. Mittlerweile würden über 50 Prozent des Umsatzes außerhalb des klassischen TV-Werbegeschäfts erzielt. Dieser Anteil dürfte weiter steigen.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der ProSiebenSat.1-Aktie erwarten würden, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liege derzeit bei 3,28, die Knock-Out-Schwelle bei 19,9432 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert sei, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (aktueller Hebel 4,53; Knock-Out-Schwelle bei 32,95 Euro) auf fallende Kurse der ProSiebenSat.1-Aktie setzen. (Stand vom 12.12.2017). (14.12.2017/oc/a/d)
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