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Flüssiggas-Branche (LNG) in einem Open-End-Zertifikat - Zertifikateanalyse 22.09.2022
ZertifikateReport
Gablitz (www.zertifikatecheck.de) - Die Experte vom "ZertifikateReport" stellen in einer aktuellen Ausgabe ein Open-End-Zertifikat (ISIN DE000DA0ABT2/ WKN DA0ABT) von Alphabeta Access Products Ltd. auf den BörseOnline Flüssiggas-Index vor.
Flüssiggas (Liquefied Natural Gas, LNG) sei die Alternative zur Erdgasversorgung durch russische Pipelines: Insbesondere in Deutschland stünden milliardenschwere Investitionen an, damit der so wichtige Rohstoff durch Spezialtanker angelandet und zur Distribution gespeichert werden könne. Wenngleich sich die Nachfrage nach der Wärmequelle für private Haushalte auf mittel- bis langfristige Sicht deutlich verringern sollte, sei LNG für die industrielle Produktion unverzichtbar. Die energieintensive Chemie-, Papier-, Metall-, Dünger sowie Glas- und Keramik-Industrie habe aus Klimaschutzgründen in den vergangenen Dekaden vom Erdöl auf das CO2-ärmere Erdgas umgestellt.
Die Anlegermagazine BörseOnline und uro hätten mit dem Indexanbieter Solactive eine Anlagelösung entwickelt, um die Wertschöpfungskette der LNG-Industrie investierbar zu machen. Morgan Stanley sei Maker Maker für das Open-End-Zertifikat auf den BörseOnline Flüssiggas-Index.
Anleger würden mit dem Zertifikat keinen klassischen Index, sondern einen statischen Aktienkorb erwerben, der folgende Unternehmen enthalte: Air Liquide, Chart Industries, Cheniere Energy, Chevron, Dow, Enagas, Equinor, Friedrich Vorwerk, Gaztransport & Technigaz (GTT), Golar, Hexagon, Linde, National Grid, Royal Vopak, Shell, Technip Energies, Tecnicas Reunidas, Uniper und Worthington Industries. Etwa die Hälfte der Anlagen würden also im Euro-Raum erfolgen, ein Drittel sei in US-Dollar investiert.
Die Komponenten würden einmal jährlich auf jeweils 5 Prozent Gewichtung zurückgesetzt, allerdings sorge das statische Konzept dafür, dass auch Unternehmen wie Uniper immer weiter mitgeschleift würden. Entfernungen aus dem Index seien nur aufgrund von verebbender Handelsliquidität möglich (wenn das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen auf Monatssicht unter 250.000 US-Dollar falle), bei Spin-offs verbleibe das neue Unternehmen im Basket.
Der Aktienkorb sei als Net-Total-Return-Index konzipiert; so würden die Nettodividenden reinvestiert. Die Managementgebühr betrage 1 Prozent p.a. und werde auf täglicher Basis dem Indexstand entnommen.
Mit dem Zertifikat auf den statischen Aktienkorb könnten mittel- bis langfristig orientierte Anleger auf die derzeitigen Global Player des LNG-Sektors setzen. Neben dem Gaspreis als Werttreiber müsse auch die politische Diskussion im Auge behalten werden (z.B. etwaige Übergewinnabschöpfungen, EU-Regulatorik). (22.09.2022/zc/a/a)
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